Sommo Alto - Innenräume und langer Gang

Innenräume und langer Gang

Nachdem Markus und ich den Kehlkoffer gründlich in Augenschein genommen hatten, war die 2. Exkursion (2004) eigentlich damit abgeschlossen.
Im vorangegangenen Jahr untersuchten wir aber noch den Gang, der unter der 1. Geschützstellung nach links wegführte.

Diese lange Poterne begingen wir bei unserem Kurztrip im September 2004 ein zweites Mal. Die Bilderserie wird auf einer separaten Seite (weiter unten) vorgestellt.

Die Innenräume

Im Inneren des Werkes sieht es nach der Desarmierung ziemlich wüst aus, obwohl viel von dem Schutt entfernt wurde. Die Zwischenböden und -wände fehlen, an der Decke bilden sich kleine Tropfsteine und auch an den Wänden befinden sich dicke Kalkablagerungen.
Trotzdem ist Sommo Alto ein beeindruckendes Werk, dessen Besichtigung auf jeden Fall lohnenswert ist, auch wenn man keine starken Scheinwerfer oder Lampen dabei hat.
Das Begehen der Poternen ist nicht ungefährlich: Alles ist feucht, die Treppen sind rutschig und glatt und in der Fluchtpoterne kracht alles nach und nach in sich zusammen (siehe Bilderseite).
Wer sich aber trotzdem in die Poternen wagt sollte über gutes Schuhwerk, Helme und starke Lampen (inklusive Ersatzlampen) verfügen. Es ist absolut stockfinster darin, die Gänge sind größtenteils über 180 m lang und führen teilweise über rutschige Treppenstufen in die Tiefe!!!

Innenraum 1
Innenraum 1 Die Desarmierung hat zugeschlagen. Es fehlen die Decken und wenn man nicht aufpasst, kann man bis in den Keller (2 Ebenen tiefer) runterfallen.
Innenraum 2
Innenraum 2 Auch ist nichts abgesichert und es liegt Geröll herum. Wenn man da wegrutscht - Mahlzeit!
Die Deckenkonstruktion
Die Deckenkonstruktion ist noch erkennbar. Die Vertiefungen sind die Abdrücke der großen Stahlträger, die zur Eisengewinnung herausgesprengt wurden.
Tropfsteine
Tropfsteine bilden sich an der Decke
Die Innenräume
Die Innenräume waren durch Mauern getrennt, aber nur noch Stümpfe zeugen heute davon.
Hier wird das Ausmaß
Hier wird das Ausmaß der Zerstörung deutlich sichtbar
Die Zentrale
Die Zentrale oder ein Schaltraum waren vermutlich an dieser Stelle. Ich nehme an, dass sich in der großen Nische in Schaltschrank befand, denn
Leitungsschlitze
Leitungsschlitze führen von der Nische in das Mauerwerk im Vordergrund. Vom Querschnitt sieht es aus, als wären es dicke Kabel gewesen, die hier verliefen.
Die Seitenwand
Die Seitenwand blieb noch erhalten. Gut zu sehen ist der Verlauf der einstigen Decke. Der rechte Fenstersims enthielt eine Inschrift. Leider nicht erkenn- und erreichbar, weil im Obergeschoß.
Kaum zu glauben....
Kaum zu glauben.... was den Menschen alles einfällt. Anhand der herumliegenden Pferdeäpfel könnte man annehmen, dass hier jemand reingeritten ist. Schwachsinn sowas und gefährlich, weil sich ein Pferd hier kaum umdrehen kann.
Die Standardgruft
Die Standardgruft befindet sich am Ende des Gangs. Mit Platz für 6 Särge.
Ein Blick zum Kehlkoffer
Ein Blick zum Kehlkoffer am anderen Ende des Gangs beendet unseren Rundgang durch die Innenräume
Zur Bilderseite Langer Gang

Abschied von Sommo Alto

Abfahrt
Abfahrt Ein letzter Blick auf das Werk vom Parkplatz aus.
Immer wieder stößt man in dieser Gegend auf diese beiden Schilder. Sie sind die Hinweise zu den Festungen, die auf diesen speziell angelegten Rundwegen liegen.

2. Exkursion Pfingsten 2004

Weil wir im vergangenen Jahr (2003) das Werk nicht komplett untersuchten, haben wir dieses Jahr dort weitergemacht, wo wir damals aufhörten. Dazu gehörte auch die 180-Stufen-Treppe, die bei unserem ersten Besuch ein ungutes Gefühl erweckte.
In der Zwischenzeit lernte ich viel von Uli - wie man die Berichte aufbereitet, was wesentlich ist und/oder einer besonderen Erwähnung bedarf.
Dies betrifft auch viele Details, die uns am Anfang entgangen waren.
Auch besteht - nach einigen gemeinsamen Besuchen bzw. Erstbegehungen(!) eine enge Verbindung mit Uli und Volker - und daraus resultiert ein reger Infoaustausch.
Wie schon beim Werk Cherle habe ich nun diesen Bericht neu aufgebaut und angelegt. Die Fotos der 2. Erkundung sind ergänzend, ohne Angabe der Jahreszahl eingefügt.

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