Die Fluchtpoterne (Der lange Gang)

Beim Erstellen des Berichtes über Sommo Alto fiel mir immer wieder die große Kaverne auf, die im Bericht über den langen Gang gezeigt wird.
Es ließ mir keine Ruhe, weil ich mich fragte, ob ich mich geirrt habe und vielleicht ein Bild in den Bericht reingerutscht ist, das eigentlich nicht dort hin gehört. Ich stellte aber fest, dass dieses Foto mit einer normalen Kamera gemacht wurde, auf deren Film sich nur Bilder von Sommo Alto befanden.

Unser 4-tägiger Kurztrip nach Levico, Anfang September 2004, sollte uns die Aufklärung darüber bringen. Gleich am Anreisetag waren wir ja schon auf Tour und besichtigten die gegenüberliegende Festung Serrada und nach Sommo Alto war es dann nur ein Katzensprung.

Wir nutzten die Gelegenheit, das Werk noch einmal zu besichtigen, um die schon bestehende Fotoserie zu ergänzen, bzw. die Bilder, die zu dunkel waren, durch neue zu ersetzen.
Doch als Erstes mußten wir in die lange Poterne einsteigen.....

Der lange Gang

Nun beginnt unsere Wanderung in die Dunkelheit der langen Poterne.

Diese kleine Nische
Diese kleine Nische befindet sich im Treppenabgang zu den Poternen
Abzweigung
Abzweigung An der uns mittlerweile bekannten Abzweigung im Keller, müssen wir diesmal nach links.
Die Hauptpoterne
Die Hauptpoterne von hier zweigen die verschiedenen Poternen ab. Rechts der Zugang zur großen Treppe, die zu den Hangstellungen führt. Unser Weg führte uns aber geradeaus weiter.
Jahreszahl
Jahreszahl Eine mit Bleistift oder ähnlichem geschriebene Jahreszahl am Anfang der langen Poterne. Es war eigentlich nur noch die Zahl 1917 zu erkennen.
Diese Treppe
Diese Treppe sie ist die längste von allen, führt in die Tiefe des Berges
Treppe
Treppe Hier ein Bild von 2003. Weil alles feucht und rutschig ist, ging ich damals voraus, um die Lage zu sondieren.
Eine Kaverne
Eine Kaverne zweigt vom Gang ab. Wassertropfen glitzern im Licht unserer Scheinwerfer und die vorherrschende Feuchtigkeit wird im Blitz sichtbar. An der Decke noch erkennbar: Die Reste der Deckenarmierung (Zinkbleche?). Nur die Haltedrähte sind noch vorhanden.
Eine weitere Kaverne
Eine weitere Kaverne taucht in unserem Blickfeld auf. Auch deren Erhaltungszustand ist nicht besonders gut. Im übrigen ist dieser Teil der Poternenanlage mehr oder weniger immer mehr dem Verfall preisgegeben.
Kaverne
Kaverne Diese Kaverne war noch tiefer im Berg. Von dieser Art passierten wir mehrere während unserer Wanderung (Bild aus 2003)
Die nächste Treppe
Die nächste Treppe taucht aus der Dunkelheit auf. Rechts im Bild die Überreste einer Sperre, wie wir sie schon auf dem Weg zu den Flankenstellungen gesehen haben.
Felsengang
Felsengang Die Treppe endet an einem - aus dem Felsen geschlagenen Gang. Dieser mündet wieder in einen Treppenschacht.
Die dritte Treppe
Die dritte Treppe bringt uns auf die letzte begehbare Ebene. (Foto von 2003)
Der Weg
Der Weg wird immer schwieriger. Hier verfällt alles zusehends. Das scheint einmal eine Kaverne gewesen zu sein.
Der Verfall
Der Verfall schreitet voran und das Begehen macht immer größere Schwierigkeiten. Weil das Geröll unter ihren Füßen nachgegeben hat, stieß Renate mit dem Kopf heftig an die Betonkante oben im Bild.
Das war´s dann wohl....
Das war´s dann wohl.... an dieser Stelle ist nun die Poterne eingestürzt. 2003 konnten wir noch weiter vordringen. Hinter dem Schutt muß sich diese ominöse große Kaverne befinden.
Die selbe Poterne
Die selbe Poterne im Jahr 2003. Man beachte den Unterschied zum vorherigen Bild.....

Die große Kaverne

Kaverne
Kaverne Was hier den Eindruck einer Kaverne erweckt, ist ein Irrtum..... (2003)
Gewölbe
Gewölbe ... denn sie entpuppte sich zu unserer Überraschung als Zugang zu diesem riesigen Gewölberaum. Welchem Zweck wird er wohl gedient haben? Dies ist das Gewölbe, das wir zu finden gehofft haben. Jetzt wird sich wohl nie mehr herausstellen, ob es wirklich existiert.... Obwohl ich mich noch erinnern kann, dass der Eingang ganz hinten rechts war.

Wirklich schade, dass die Poterne an dieser Stelle verschüttet war.
Ich war so sicher, diese große Kaverne wieder zu finden. Auch die Erinnerung an den etwas eigenartigen Zugang ist immer noch erhalten. Denn von aussen sah es wirklich wie eine ganz gewöhnliche kleine Kaverne aus.

Nachdem wir das Werk verlassen hatten, lasen wir noch die Beschreibung auf einer halb zerfallenen Infotafel, auf der noch eine Skizze der Poterne (aber ohne Kavernen) abgebildet war. Darauf wurde sie als Fluchttunnel bezeichnet.
Dann hätte so eine große Kaverne auch einen Sinn gehabt: Nämlich den, dass sich die Leute hier sammeln konnten, bevor sie gemeinsam das Werk verliessen.

2. Exkursion Pfingsten 2004

Weil wir im vergangenen Jahr (2003) das Werk nicht komplett untersuchten, haben wir dieses Jahr dort weitergemacht, wo wir damals aufhörten. Dazu gehörte auch die 180-Stufen-Treppe, die bei unserem ersten Besuch ein ungutes Gefühl erweckte.
In der Zwischenzeit lernte ich viel von Uli - wie man die Berichte aufbereitet, was wesentlich ist und/oder einer besonderen Erwähnung bedarf.
Dies betrifft auch viele Details, die uns am Anfang entgangen waren.
Auch besteht - nach einigen gemeinsamen Besuchen bzw. Erstbegehungen(!) eine enge Verbindung mit Uli und Volker - und daraus resultiert ein reger Infoaustausch.
Wie schon beim Werk Cherle habe ich nun diesen Bericht neu aufgebaut und angelegt. Die Fotos der 2. Erkundung sind ergänzend, ohne Angabe der Jahreszahl eingefügt.

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