Torfstechen (2005)

Torfstechen

Im Zuge des Ferienprogrammes 2005 meldete sich Markus zu einer kostenlosen Veranstaltung des Heimatvereins an. In dieser sollte den Interessierten das Torfstechen der vergangenen Zeit vorgeführt werden.

Unsere Gegend enthält bzw. enthielt viele Moore und Sümpfe, die nach ihrer Entwässerung zum Torfabbau verwendet wurden. Früher dienten die getrockneten Torfstücke als Heizmaterial. Wie mühselig das war, sollte in diesem kurzen Lehrgang vorgeführt werden.

Ich war zwar zu dieser Exkursion nicht angemeldet, durfte aber dann doch mitfahren, als ich erzählte, dass ich davon auf meiner Homepage berichten will.

In einer Waldlichtung
In einer Waldlichtung stellten wir unsere Autos ab.
Der Torfstich
Der Torfstich befindet sich rechts am Bildrand
Eine kurze Einleitung
Eine kurze Einleitung zur Geschichte dieses kleinen Torfstichs
Der Vorstand
Der Vorstand des Heimatvereins, Herr Reischl, erklärt die Zusammensetzung des Torfs.

Der Torfstich

Der Abbau
Der Abbau erfolgt stufenweise.
Einzelne Torfstücke
Einzelne Torfstücke liegen schon am Rand. Das ist nur ein kleiner Torfstich, der für Vorführungen usw. benutzt wird.
Am Grund des Torfstichs
Am Grund des Torfstichs wird noch einmal die Abbauweise erklärt. Mittlerweile liegt nun auch ein Brett auf dem schwammigen und feuchten Boden.
In diesen sumpfigen Gegenden sind auch gerne Kreuzottern zu finden. Deshalb wird das Brett erst vor der Arbeit in den Torfstich gelegt und nach der Arbeit wieder entfernt. Denn es ist schon vorgekommen, dass - wenn man das Brett liegenließ und es nach einiger Zeit wieder betrat - plötzlich angriffslustige Schlangen darunter hervorzüngelten.
Das erste Torfstück
Das erste Torfstück ist freigestochen und landet mit Schwung und ohne Bruch auf dem Rand. Nun dürfen die Teilnehmer ran.

Dass das früher nicht so einfach und eine Plackerei war, konnten die Kinder und auch die mitgefahrenen Erwachsenen am eigenen Leib erfahren. Besonders die Kids taten sich mit dem Freistechen der Torfblöcke doch ganz schön schwer. Aber Spaß hatten alle dabei und jeder wollte mehrmals Torf stechen.

 

Lagern und Trocknen

Auf Torfmandl
Auf Torfmandl wurden die einzelnen Blöcke zum Trocknen aufgeschichtet
Bis zu 3000 Stück
Bis zu 3000 Stück in dieser Größe wurden als Wintervorrat für ein Haus benötigt. Im Durchschnitt benötigte eine Arbeitsgruppe etwa 2 Tage, um diese Menge zu stechen.

Doch nicht nur die Arbeit selbst war anstrengend. In diesen Gebieten wimmelte es ausser vor Schlangen ja auch noch an Unmengen von Mücken und Bremsen. Auch wir hatten hier unser leidiges Problem.

Die Bestandteile des Torfs

Torfstück
Torfstück mit den Resten einer Birkenrinde. Einige tausend Jahre alt
Einschlüsse
Einschlüsse in einem weiteren Torfstück. Gräser, Pollen und viele andere Bestandteile finden sich hier.

Das vorhergehende Bild wurde nicht bei Nacht gemacht, sondern am hellichten Tag und während der Vorführung. Hier sieht man deutlich, welche Macke meine Kamera nach dem kleinen Unfall im Calisio hatte.

Kurze Pause

Nach den Anstrengungen
Nach den Anstrengungen wurde vor der Heimfahrt eine kleine Pause mit Limo, Wurst- und Käsesemmeln (-brötchen, -stippen, -weckli, - bemmen) eingelegt.
Eine Geschichte
Eine Geschichte zur Entstehung des Torfs beendete die Exkursion.
Zum Abschluß
Zum Abschluß spendierte der Heimatverein auch noch für jeden Teilnehmer einen großen Eisbecher. DANKE !!

Das war ein interessanter Nachmittag. Ich kannte zwar den Torf schon aus dem Landschaftsbau und habe auch einiges von seiner Entstehung gelesen. Aber einen richtigen Torfabbau bekam ich bis dahin noch nicht zu Gesicht.

Alles in allem war es lehrreich und hat auch mir Spaß gemacht.

An dieser Stelle möchte ich mich noch beim Vorstand des Kolbermoorer Heimatvereins, Herrn Reischl, herzlich bedanken.

Besuchern meiner Homepage, die vielleicht einmal nach Kolbermoor kommen, wäre der Besuch des Heimatmuseums am Bahnhof angeraten. Außer Torf wurde auch Lehm abgebaut, es standen Tonwerke, Ziegeleien, Glasfabriken und eine riesige Baumwollspinnerei in Kolbermoor und viele dieser alten Bauten aus der Jahrhundertwende sind bis heute noch erhalten. Werkzeuge und andere Artefakte daraus, werden im Heimatmuseum liebevoll gepflegt und ausgestellt.

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Diese Seite zeigt einige Momentaufnahmen von meiner Familie, den Miezels, etwas berufliches und auch von verschiedenen Ausflügen, die wir unternahmen.

Dieser "private" Teilbereich meiner Homepage enthält zurzeit nur die Beiträge bis 2007, später habe ich dann nichts mehr hinzugefügt. Da wir aber 2010 nach Bruckmühl gezogen sind, habe ich dann wieder begonnen, Fotos zu machen. Aber bis ich diese hier zeigen kann, wird noch einige Zeit vergehen.
Wann es soweit war, sieht man dann in den NEWS.

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